Dieses Jahr habe ich mir auf die Fahnen geschrieben, einen Halbmarathon-Wettkampf zu laufen. Meine angestrebte Zielzeit war 2h
Dazu habe ich bereits in den letzten Monaten viel Zeit in das Training investiert. Seit Juni diesen Jahres bin ich dann viele Kilometer gelaufen, in unterschiedlichen Intensitäten, wie man an der folgenden Grafik erkennen kann.
In Zahlen bedeutet das:
Juni: 89 km
Juli: 108km
August: 155km
Der Sonntag war immer reserviert für lange Läufe entlang des Kocher-Jagst-Radweges, Donnerstags war Intervalltraining dran. Das Training als solches hat wunderbar funktioniert, bei meinem Testlauf habe ich die HM-Distanz in 1:56 h absolviert.
Leider habe ich beim ebm-Lauf einige kleine Fehler gemacht, und meine angestrebte Zeit knapp (um 2 Minuten) verpasst.
Für alle die es interessiert hier noch einmal die Fehler.
Erster Fehler: Tapering
Das ist an sich kein Fehler, aber ich habe in der zweiten, ruhigeren Woche wirklich schwere Beine gehabt. Das hat mich schon etwas verunsichert. Im Nachhinein würde ich sagen, daß das wohl eher normal so ist.
Zweiter Fehler: Zu viel Kopfkino in der Vorbereitung
Ich habe tagelang dagesessen und mir meine – realistischen – Zielzeiten durchgerechnet. Immer und immer wieder. Wohl einmal zu oft. Und der eine oder andere Tip im Internet ist auch noch grundlegend falsch gewesen.
Dritter Fehler: Alles anders machen als im Training
Im Training habe ich immer Musik gehabt. Beim Lauf hab ich das einfach mal weggelassen.
Im Training habe ich vorher nie zu viel getrunken – ich bin aber immer gut durchgekommen. Vor dem WK habe ich Literweise Getränke in mich reingeschüttet.
Vierter Fehler: Falsch einsortiert
Beim Start habe ich mich zwischen der Gruppe 1:45 und 2:00 einsortiert.
Fünfter Fehler: Falsche Startpace
Die ersten Kilometer bin ich viel zu schnell angegangen. Ab Kilometer 4 habe ich aber locker die richtige Pace laufen können.
Die Summer aller Fehler war dann der große Hammer, den mich dann bei Kilometer 14 niedergestreckt hatte. Ab da kam dann das Kopfkino der letzten Nacht zurück, ich begann zu rechnen, habe mich überhaupt nicht mehr auf meinen Lauf konzentrieren können.
Irgendwann habe ich dann aufgehört zu laufen und mußte mehrmals zu Fuß gehen. Nichts ging mehr Irgendwann kam auch der 2-Stunden-Läufer an mir vorbei und dann war es wirklich aus. Nach 19 Kilometern – die letzten im Schneckentempo – ging es dann noch einmal nach vorne. Am Ende, auf der Zielgeraden habe ich dann wirklich noch einmal alles aus mir rausgepresst – mehr war an diesem Tag nicht drin.
Alles in allem war der Lauf – auch wenn das Ergebnis minimal verfehlt wurde – ein schönes Event. Am Ende wartete sogar (unerwarteter Weise als Überraschung) meine Familie auf mich.
Für mich war es die erste Halbmarathon-Wettkampf-Erfahrung. Ich habe ein wenig mehr vom Ablauf verstanden und hoffe, aus den Fehlern zu lernen. Allein die beiden Bilder hier sprechen Bände:
Und hier noch beim Zieleinlauf:
Nächstes Mal wird es sicher besser, Luft nach oben ist ja Mittlerweile bin ich mit mir selbst im Reinen und plane bereits mein Lauftraining für den Dreikönigslauf 2014 in Schwäbisch Hall.
Hier die Wertung:
Disziplin Halbmarathon
Startnummer 1526
Name Hintz, Sven
Jahrgang 1978
Verein / *Ort Bausparkasse Schwäbisch Hall
Altersklasse 35
Platz in AK 71
Platz m/w 653
Platz gesamt 755
Netto 02:02:09
Brutto 02:02:50
Zwischenzeit bei km 4.75 00:25:17
Zwischenzeit bei km 10.00 00:54:08
Maximale Höhe: 229 m
Minimale Höhe: 194 m
Gesamtanstieg: 320 m
Gesamtabstieg: -317 m
Gesamtzeit: 02:02:06
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