Der neue Biosprit E10 – Was ist dran?

Nach und nach dringen immer mehr Informationen zum neuen Biosprit an den Tag. Und immer mehr kritische Stimmen hierzu dringen an die Öffentlichkeit. Wie die Tagesschau berichtete, ist die Schuld bei unserer Bundesregierung zu suchen: Bis 2020 sollen 10% der Energie aus erneuerbaren Energien bestehen. Das ist ein EU Beschluß. Aber dann auch alles. Es erfolgte eine Empfehlung für die Nutzung des Biosprits ab 2011. Die Bundesregierung hat direkt ein Gesetz auf den Weg gebracht, welches die Einführung des Biosprits mit der Holzhammer-Methode vorsieht. Die Mineralölfirmen müssen 6,25% des verkauften Benzins in E10 nachweisen, sonst gibt es Sanktionen.

Bis 2013 müssen die Mineralölfirmen einen Übergangskraftstoff anbieten, welchen die Autos, die kein E10 tanken dürfen, nutzen können. In den meisten Fällen wird das Super 95 bzw. Super Plus 98 sein. Viele Tankstellen in meiner Region haben bereits umgestellt. Inklusive den Preisen: 1,62€ für Super und 1,64€ für Super Plus. Ein Gerücht, was mir zu Ohren gekommen ist, lautet, daß die Mineralölfirmen diesen 6-8 Cent Unterschied zwischen E10 und Super vorhaben, nach und nach zu verringern (und nicht, indem die Preise für die Bestandschutzsorten gesenkt werden).

Inzwischen glauben einige Automobilhersteller, daß alle Autos betroffen sind von der Unverträglichkeit. Bisher war von 4 Millionen die Rede. Das kommt daher, daß sich eventuell das entstehende Wasser mit dem Öl vermischt. Das führt zu verkürzten Wartungsintervallen zwecks Ölwechsel und kostet natürlich den Verbraucher extra. Dies und Formulierungen wie “Fahrzeuge, die E10 nicht vertragen, können bereits durch einmaliges Betanken mit E10 dauerhaft geschädigt werden” sorgen natürlich weiter für Verunsicherung. Währenddessen reicht jeder den schwarzen Peter wegen schlechter Aufklärung weiter: Politik an Mineralölfirmen, Mineralölfirmen an Hersteller die EU-Politiker an die deutschen Kollegen etc.

Umstritten ist auch die Umweltbilanz: Um E10 herzustellen, werden Getreidefelder in der Größe von Bayern benötigt. Das kann Deutschland nicht bieten, also muß importiert werden. Das drückt die Energiebilanz um einiges, wodurch die Sinnhaftigkeit der ganzen Sache in Frage gestellt werden darf. Zumal das Getreide wohl besser in den Mägen derer landen sollte, die nichts zu Essen haben als in unseren Benzintanks…

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